Wie kann ich einen 0€ Bunker bauen
Die Zeichnungen habe ich selber gemacht. Sie sollen nur in etwa zeigen was gemeint ist und sind KEINE perfekten Zeichnungen! Es geht nur darum dass man das Prinzip versteht.
Die Schwarz-Weiss Bilder sind von der Webseite http://www.ki4u.com/free_book/s73p916.htm entnommen.
Auf dieser Webseite findet ihr eine detaillierte Beschreibung der korrekten Bauweise, leider aber nur auf Englisch. Bei den Baumstämmen gilt, je dicker desto besser. Aber Achtung! Überschätzt eure Kräfte nicht! Die Dinger wiegen wie sau, wenn sie sehr dick sind
Dies wiederum ist ein Nachteil in Sachen Schnelligkeit. Ihr wollt ja keine Wochen allein mit dem ziehen von Baumstämmen verbringen. Was auch wieder auffälliger ist und somit euer Projekt gefährden könnte!
Wichtig ist auch dass die Baumstämme in etwa gleich dick sind. Um Zeit zu sparen oder falls nicht genug gleichdicke in der Nähe sind, kann man aber erstmal wahllos fällen. Normale, dickere und ganz dicke. Nur beim nebeneinander legen solltet ihr darauf achten, dass ihr immer gleich dicke hinlegt und nicht achtlos mal dick mal dünn. Also z.b. 30 normale in Reihe, dann 25 dickere Reihe und dann 20 ganz dicke in Reihe.
Wird der Bunker noch grösser dann am besten auch nicht ständig wechseln, sonder dann wie oben verfahren. Nämlich, 300 normale, 250 dickere und 200 ganz dicke.
Dieser Bunker ist nur ca. 5 Meter lang und somit das absolute Minimum! Auf der Webseite heisst es er sei für 6 Personen, was ich aber zu eng finde. Vorallem wenn man noch Nahrung und Trinkwasser einlagern will. Er hat allerdings einen Schutzfaktor von über 300. Was super ist. Der Schutzfaktor bedeutet dass 300 mal weniger Radioaktiver Fall-Out zu einem durch kommt, als wenn man sich auf freiem Feld befinden würde. Ab einem gewissen Schutzfaktor ist es dann aber egal dass noch ein 300stel zu einem durchdringt, weil das dann in etwa dem entspricht was man beim Röntgen beim Arzt abbekommt.
Mir persönlich wären diese Baumstämme etwas zu dünn. Zwei Männer können wesentlich dicker Stämme tragen. Bei den auf dem Bild abgebildeten Stämmen sind es ca. 76 cm Erde die oben drauf geschaufelt werden. Benutzt man aber dickere Baumstämme kann man auch noch mehr Erde draufschaufeln. Bei fast doppelter Baumstamm Dicke, kann man locker 120 cm Erde drauf machen. Damit erhöht man den Schutzfaktor des Bunkers mal eben auf mindestens 500!
Zum Vergleich, ein durchschnittliches Deutsches Einfamilienhaus hat im EG und im 1. Stock einen Schutzfaktor von 50-70. Aber auch nur wenn alle Fenster und Türen verrammelt und versiegelt wurden. In einem Keller vor dessen Fenster und Türe ein Haufen Erde geschaufelt wurde hat man einen Schutzfaktor von 100-200 (je nach Tiefe des Kellers, je nach Versiegelung und je nach Lufteintritt). Man kann sich also glücklich schätzen wenn man einen Bunker mit 300 hat!
Diese zwei nicht athletischen Frauen haben ohne Anweisung und mit sehr vielen Baumwurzeln im Boden für einen 4 Personen Bunker 35,5 Stunden benötigt.
Hier sieht man den Eingang mit einer Plane überdacht, zum Schutz vor Regen oder Sonnenschein. In einer Radioaktiven Notsituation muss man den Eingang jedoch vollkommen Luft und Wasserdicht bekommen. Am Besten mit einer oder zwei Falltüren aus Stahl. Die oberste Türe sollte ausserdem mit Erde bedeckt sein, damit Fremde die Türe nicht entdecken können. Die Erde darf aber nicht runterfallen, wenn ihr die Klappe auf und zu macht. Sie muss total fest auf der Falltüre sitzten. Versucht sie mit einer klebrigen Substanz zu erhärten. Nehmt euch mit der Modelierung viel Zeit, denn eins ist sicher, wenn Soldaten über das Maisfeld laufen und eine Luke sehen, werden sie sie aufmachen!
Auf der Webseite steht, man solle über den Bunker 30 inches (ca. 76 cm) Erde schaufeln. Was man hier auf dem Bild auch sieht. Hinten ist der Erdhaufen über dem eigentlichen Bunker, vorne ist der Eingang mit der Plane.
Macht das mit dem Erdhaufen nur im Notfall, wenn die Bombe schon gefallen ist und ihr keine Zeit mehr habt. Dieser Erdhaufen ist viel zu veräterisch! Wenn ihr es ordentlich machen wollt, dann grabt einfach 76cm tiefer und macht dafür oben drauf alles schön flach. Und sät dann Samen drüber, so das Grass oder besser Mais wächst. So sieht es nach wenigen Monaten so aus als wenn da nie gegraben wurde.
So jetzt kommen meine "super" Zeichnungen :-)
Das blau soll eine Plane darstellen (genau genommen sind es zwei), die über ALLE Baumstämme gelegt wird. Am Rand der Baumstämme sind auch nochmal zwei Planen die an den Baumstämmen senkrecht befestigt werden. Also sind es insgesammt sogar 4 Planen. Auch über die Teile der Stämme die auf der Erde aufliegen und darüber hinaus muss die waagerechte Plane ausgelegt werden! Sie soll verseuchtes Sickerwasser abhalten.
Das Wasser muss weit hinter den Baumstämmen in den Boden sickern. Nehmt hier nur im totalen Notfall Müllsäcke. Wenn ihr es richtig machen wollt, dann kauft starke, dicke Plane. Gut und günstig ist sicherlich die typische Bauplane, die auf dem Bau verwendet wird. Ausserdem würde ich, wenn das Geld reicht, auf der Hälfte noch eine dritte (waagerechte) Lage ausbreiten. Also eine unten bei den Baumstämmen, zu der Zweiten sage ich weiter unten noch etwas, und die Dritte dann 35 cm höher, als die Erste.
Ihr dürft das Wasser mit der Plane nicht gefangen nehmen, weil sich sonst ein unglaublich hoher Wasserdruck aufbauen wird. Das Wasser muss rechts und links an den Enden der Stämme abfliessen können. Damit das passieren kann muss es einen gleichmässigen Anstieg vom Rand der Stämme bis zur Mitte geben. Ihr spannt also nur die erste Plane flach über die Stämme, damit die Erde nicht durch die Baumstmmritzen fällt. Dann schaufelt ihr erst ein paar Schüppen Erden in die Mitte und verteilt sie so, dass gleichmässig bis zum Rand der Stämme ein Gefälle entsteht.
Das muss kein grosses Gefälle sein. Es reicht wenn es in der Mitte 15 cm höher ist als am Rand. Jetzt kommt die Plane drauf und auf die Plane dann entweder Erde bis oben hin, oder ihr macht es so wie ich sagte und macht das Spielchen mit dem Gefälle und der dritten Plane nach 35cm nocheinmal und dann erst Erde bis oben hin. Lieber eine Plane zuviel als eine zuwenig....
Ich habe das mit dem Gefälle aber nicht in der Zeichnung aufgenommen, weil es verwirrend ausgesehen hätte, da dies ja ein Querschnitt ist.
Die obere Falltüre sollte, wie schon gesagt, absolut Wasserdicht verschliessen können. Auf den Schwarz-Weiss Bildern gibt es gar keine Türe, dort wollen die Leute das mit der aufgespannten Plane lösen die über dem Eingang angebracht ist.
Diese Art würde ich auch nur im Notfall benutzen. Wir bauen ja schon lange bevor etwas passiert und da ist ein Loch im Boden sehr ungünstig. Nicht nur wegen der Fremden die reinfallen können und sich merken wo sie da einen Bunker gesehen haben, sondern auch weil wir es einfach besser machen können. Wir haben ja die Zeit. Zugegeben, es ist eine Frickel- und Fummelarbeit mit der Wasserdichten Türe aber es lohnt sich alle mal und muss auch nicht viel kosten. Falls die Zeit knapp wird für manche von euch, die diese Webseite erst in letzter Minute entdeckt haben, dann haltet euch nicht Tage lang mit der Türe auf. Erst muss der Bunker komplett stehen, dann käme die Türe. Und wenn dann keine Zeit mehr ist, könnt ihr immernoch eine Plane über den Eingang spannen.
Wie man sieht habe ich hier sogar 2 Falltüren eingebaut. Bei mir wären natürlich beide vollkommen Wasserdicht!
Nochmal kurz zum Wasserdruck. Normalerweise kann das Wasser die Baumstämme nicht zum bersten bringen. Denn was wir hier bauen ist in Prinzip ein Schützengraben. Und über solche Gräben fahren auch Panzer (60 Tonnen Gewicht) hinweg ohne dass die Soldaten die in den Gräben sitzten zerquescht würden. Und bei diesen Gräben sind nicht mal Baumstämme und Erde drüber. Man braucht also keine Angst zu haben wenn sich mal ein Panzer nähern sollte.
Wie es sich jedoch verhält wenn ihr das Wasser gefangen nähmet, es also nicht ablaufen könnte, und dann zusätzlich noch ein Fahrzeug drüber fährt.......Da möchte ich nicht untern drunter sitzten. Daher die Sache mit dem Gefälle, damit das Wasser ablaufen kann.
Die 70 cm Vertiefung ist übringes nur dazu da, dass man sich auch mal hinstellen kann. Sie destabilisiert den Bunker etwas und wenn man wenig Zeit hat, kann man sie auch weg lassen. Der Graben ist absichtlich nur 1,40 hoch und 1,10 Breit. Damit er auch schön stabil ist. Ich habe in der grösseren Bunkervariante aber auch relativ grosse unterirdische Räume eingebaut. Wenn man das machen möchte, dann muss man aber auf verschiedene Dinge achten. Auf was werde ich bald in dem Kapital: "Bunker für unter 5000 Euro besprechen". Aber keine Angst, man kann diese Räume auch für 0 Euro bauen, auch darauf werde ich dort eingehen.
Der Graben und eingezeichnet wo die Baumstämme aufliegen werden.
Graben mit Baumstämmen.
Die zwei oder drei Planen auf den Baumstämmen. Wie ihr seht geht die Plane erst weit hinter der 330cm Markierung zu ende, damit das verseuchte Wasser nicht zu nah an euch nach unten sickert.
Erde drüber und gut ist. Mais noch drüber säen. Fertig.
Im Downloadbereich findet ihr bald alle diese Bilder in einer Gepackten RAR Version. Zum entpacken braucht ihr also Winrar.
Ausserdem war dies hier nur ein Beispiel! Ihr sollt nicht in einem 5 Meters Bunker zu 6. sitzten. Man kann ihn so lang machen wie man möchte. Wie gesagt, auch grössere unterirdische Räume sind mit der Baumstamm Methode kein Problem. Dann kann allerdings normalerweise kein Panzer drüber fahren!
Was die Belüftung angeht, sei zu diesem kleinen Bunkermodel (5 Meter) nur kurz gesagt, dass man bei geöffneten Türen keine zusätzliche Belüftungsanlage braucht. Bei geschlossenen Türen kommt man mit einer Sauerstoffflasche und Kalkanstrich auch einige Tage über die Runden. Allerdings kann ich es nicht empfehlen, keine Belüftungsanlage für einen 5 Meters Bunker einzubauen, da man ja nicht weiss wie lange die Türen zu bleiben müssen.